Am 18.05.2017 gegen 16:45 Uhr ereignete sich auf Grund eines Tiefdruckgebietes ein gewaltiger Wolkenbruch über Bad Salzuflen. Alle Feuerwehren in Bad Salzuflen wurden daraufhin zur Bereitschaft in ihre Gerätehäuser/Wachen alarmiert. Zeitgleich wurde die Leitstelle „Florian Bad Salzuflen“ besetzt, um die Einsätze im Stadtgebiet zu koordinieren. Über 40 Einsätze gingen in der Kreis-Leitstelle Lippe in Lemgo ein und wurden dann an Florian Bad Salzuflen weitergeleitet. Die Einsätze wurden dann nach und nach an die bereitstehenden Feuerwehrkräfte verteilt und abgearbeitet. Neben verschlammten Straßen, abgeknickten Ästen und wasserspeienden Gullis, gab es auch wieder unzählige vollgelaufene Keller, die die Hausbesitzer beunruhigten.
Auch wir, die Löschgruppe Lockhausen, wurden zur Bereitschaft in unser Gerätehaus gerufen. Unser erster Einsatz war auf der Ostwestfalenstraße. Dort hatte sich eine große Menge Schlamm von einem Abhang gelöst und ist auf die Fahrbahn gerutscht. Mit Hilfe des Schnellangriffs, Schüppen und Besen konnte diese Verunreinigung schnell beseitigt werden, sodass die Autofahrer unbehindert weiterfahren konnten.
Anschließend wurden wir in eine Siedlung in Schötmar geschickt, wo sich angeblich viele Nachbarn über vollgelaufene Keller beschwerten. Beim Eintreffen fanden wir allerdings nur in einem einzigen Keller wirklich Wasser vor. Allerdings stand das Wasser dort nur etwa knapp 1cm hoch. Da unsere Tauchpumpen auf einen minimalen Wasserstand von 2cm ausgelegt sind, konnten wir der Familie nicht weiterhelfen.
Wieder am Gerätehaus angekommen, folgte fünf Minuten später, etwa gegen 19:00 Uhr, schon der nächste Einsatz: Wir fuhren zur Firma Kampe in Wülfer-Bexten und sollten die bereits vor Ort arbeitenden Kameraden der Löschgruppe Wülfer-Bexten unterstützen. Dort hatte sich eine riesige Menge Schlamm verselbstständigt und hat den kompletten Hinterhof der Firma überschwemmt. Zusätzlich kamen auch noch die Kameraden aus Schötmar/Werl-Aspe zur Unterstützung. Bis in die späten Abendstunden waren die Kameraden damit beschäftigt, mit einem Minibagger und Schüppen den Schlamm mühselig zu beseitigen. Zwischendurch wurden wir von der Firma Kampe mit Getränken versorgt. Auch für Essen für die tatkräftigen Helfer wurde gesorgt. Um 23:30 Uhr waren wir wieder am Gerätehaus und konnten erschöpft ins Bett gehen.