Chronik
1940
Am 27.11.1940 wurden in der Gemeinde Holzhausen alle interessierten Männer vom damaligen Bürgermeister Hörentrup in die Gastwirschaft „Lindemannsbusch“ eingeladen. Nach einem Referat über die Aufgaben und Pflichten einer Freiwilligen Feuerwehr waren 34 Männer bereit und meldeten sich zum Eintritt in die an diesem Tage gegründete Freiwillige Feuerwehr Holzhausen.
Erster Brandmeister wurde Hermann Brummermann, dessen Stellvertreter Wilhelm Reker. Durch die Kriegsjahre bedingt, wurde nach der Einberufung von Hermann Brummermann sein Stellvertreter mit der Führung der Wehr beauftragt.
Da die Anschaffung der Geräte einige Zeit in Anspruch nahm, beschränkte sich der Dienst auf Marschübungen und Ordnungsdienste.
1941
Im Frühjahr 1941 erhielt die Wehr ihren ersten Tragkraftspritzenanhänger, der bei Übungen von Hand zu den verschiedenen Löschwasserentnahmestellen gezogen wurde.
Da sich das Selberziehen des Anhängers sehr bald als unmöglich herausstellte, wurde bereits Ende 1941 ein Zugfahrzeug in Dienst gestellt. Es handelte sich um einen Buick PKW, Baujahr 1928, der auch als Mannschaftswagen gut geeignet war.
In den ersten Jahren des Bestehens der Wehr blieb die Gemeinde glücklicherweise von Bränden verschont, jedoch wurden die Männer zu einigen Einsätzen in die Nachbargemeinden gerufen. Der erste Einsatz galt der Bekämpfung eines Brandes in der Kammfabrik Koch in Waddenhausen.
1943
Bald darauf, im September 1943, folgte der Einsatz im Nachbardorf Pottenhausen, wo nach Abwurf von Brandbomben 13 Häuser in Flammen standen. Weitere Einsätze folgten auf dem Hof Nacke in Ehrsen und der Möbelfabrik Schuler & Meier in Sylbach.
Große Sorgen bereiteten der Wehr in den Nachkriegsjahren die Unterbringung des Fahrzeugs sowie des Geräts. Konnte während des Krieges das Fahrzeug noch in der Werkstatt von Fritz Brummermann untergebracht werden, musste nun das Gerät in dieser oder jener Scheune des Gemeindegebietes untergebracht werden. Wurde die Scheune für ihren ursprünglichen Zweck benötigt, musste die Wehr wieder umziehen. Ausserdem wurde nach jedem Einsatz, bzw. jeder Übung das Schlauchmaterial auf der Hauptstrasse gewaschen und anschließend im Scheunenanbau des „Lindemannsbusch“ zum trocknen aufgehängt.
Da dieser Zustand an der Substanz der Wehr zehrte, war der Bau eines Gerätehauses unumgänglich.
1949
Im Frühjahr 1949 wurde im Zentrum von Holzhausen der Grundstein gelegt und am 13. Mai 1950 folgte die feierliche Einweihung des neuen Gerätehauses. In der Bauphase brach der damalige Wehrführer Wilhelm Reker die benötigten Steine im Steinbruch selbst, um eine schnelle Bauabwicklung zu gewährleisten. Jetzt stand in Holzhausen ein Gerätehaus, dass die Einsatzfähigkeit der Wehr über Jahre hinaus sichern sollte.
1950
In den Jahren 1950 und 1951 trat der Feuerwehr eine junge Mannschaft bei, die nach der erforderlichen Ausbildung den Stamm der Wehr bildete.
Im Jahre 1956 ging aus einem Bericht des Technischen Überwachungsdienstes hervor, dass das Löschfahrzeug überaltert war und den Anforderungen einer modernen Wehr nicht mehr gerecht wurde. So wurde am 1. April 1960 ein neues, modernes Löschgruppenfahrzeug, Typ LF 8, auf einem Ford-Fahrgestell durch den damaligen Bürgermeister Ruthe an die Wehr übergeben. An diesem Tag trat der Brandmeister Wilhelm Reker aus Altersgründen von seinem Amt als Wehrführer zurück. Als sein Nachfolger wurde Fritz Brummermann vom Rat der Gemeinde Holzhausen bestellt.
1964
Das Jahr 1964 wurde wieder zu einem ereignisreichen Jahr für die Freiwillige Feuerwehr Holzhausen. Vom 19. bis zum 21. Juni wurde das 14. Kreisverbandsfest des damaligen Landkreises Lemgo in Holzhausen gefeiert. Im gleichen Jahr wurde ein TLF 8 der 34. ZS-Bereitschaft an die Wehr übergeben, die von nun an mit zwei Fahrzeugen ausgerüstet war.
In den folgenden Jahren wurde die Wehr bei verschiedenen Brand- und Hochwassereinsätzen eingesetzt. Da die Aufgaben immer umfangreicher wurden und auch die Einsätze zur Technischen Hilfeleistung zunahmen, musste auf die theoretische und praktische Ausbildung der Feuerwehrmänner besonderer Wert gelegt werden. Die Feuerwehr fand mit ihrem Wunsch nach einem geeigneten Unterrichtsraum bei der Gemeindeverwaltung ein offenes Ohr. So beschloß man im Februar 1968, das Gerätehaus um einen Unterrichtsraum sowie eine Fahrzeughalle zu erweitern.
1968
Die Kameraden der Feuerwehr hatten sich dazu bereiterklärt, den größten Teil der anfallenden Arbeiten in Eigenleistung durchzuführen. Mit den Bauarbeiten wurde schon im April begonnen, so dass bereits am 21. September 1968 die Einweihung gefeiert werden konnte. Ein besonderer Dank der Gemeindeverwaltung unter Bürgermeister Schmidtpott galt den Wehrmännern, die zur Erstellung des Gebäudes einen großen Teil ihrer Freizeit geopfert hatten.
1969
Zum 1. Januar 1969 wurden im Rahmen der kommunalen Neuordnung die damals eigenständigen Feuerwehren der heutigen Großgemeinde zur Freiwilligen Feuerwehr Bad Salzuflen zusammengeschlossen. Die Feuerwehren der einzelnen Ortsteile wurden jetzt Löschgruppen innerhalb der Gesamtwehr. Am 9. Mai 1969 wurde Hauptbrandmeister Fritz Brummermann vom Rat der Stadt Bad Salzuflen zum Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Bad Salzuflen bestellt. Als Löschgruppenführer wurde in Holzhausen der Brandmeister Werner Diekmeier ernannt. Da die Fahrzeughalle genug Platz bot, wurde auch der Einsatzleitwagen des Wehrführers in Holzhausen stationiert.
Die Löschgruppe Holzhausen fügte sich schnell in die neuen Aufgaben in der Gesamtwehr ein und arbeitet auch heute noch mit den benachbarten Löschgruppen gut zusammen.
Die in den nächsten Jahren stark zunehmenden Industriegebiete machten es erforderlich, die Löschgruppe Holzhausen mit einem modernen Fahrzeug auszustatten.
1980
So wurde im Frühjahr 1980 das mittlerweile 20 Jahre alte LF 8 gegen ein neues Löschfahrzeug ausgetauscht. Bei diesem Fahrzeug handelte es sich um ein LF 16 TS, das besonders für die Wasserförderung über lange Wegstrecken geeignet ist. Um das neue Fahrzeug auch der Holzhauser Bevölkerung vorzustellen, wurde in diesem Jahr erstmals ein „Tag der offenen Tür“ veranstaltet. Zu diesem ersten Tag der offenen Tür wurde von einigen Kameraden auch die über 40 Jahre alte Schlauchwaschmaschine in vielen Arbeitsstunden restauriert.
1985
Kräftig zupacken musste die Löschgruppe 1985. Das Fachwerk des 1949 mit dem Gerätehaus erbauten Schlauchturmes war verfault und deshalb die oberen 6m des Turmes Baufällig geworden. Um der Stadt Bad Salzuflen Geld zu sparen, wurde der Abbruch von der Löschgruppe in Eigenleistung durchgeführt. Dabei wurden die jüngeren Kameraden gleichzeitig in technischer Hilfe ausgebildet.
1987
Mit einem neuen Einsatzleitfahrzeug kam 1987 auch eine neue Aufgabe auf die Löschgruppe zu. Bei dem neuen ELF handelte es sich um ein geländegängiges Fahrzeug, das auch als Lotsenfahrzeug bei Katastrophen in und außerhalb Lippes eingesetzt werden sollte. Bis Ende der 90er Jahre nahm eine speziell dafür ausgebildete Besatzung deshalb mit dem Fahrzeug regelmässig an Orientierungsübungen im Rahmen des Katastrophenschutzes teil.
1990
Im Jubiläumsjahr 1990 schied der Löschgruppenführer Oberbrandmeister Werner Diekmeier mit dem Erreichen der Altersgrenze am 8. Mai 1990 aus dem aktiven Dienst aus. Als sein Nachfolger trat der Brandmeister Jörg Kleemann am 9. Juni 1990 an die Spitze der Holzhauser Löschgruppe.
Ende des Jahres schied Hauptbrandmeister Fritz Brummermann auf eigenen Wunsch aus der Wehrführung der Freiwilligen Feuerwehr Bad Salzuflen aus. Zu seinem Nachfolger wurde Hauptbrandmeister Klaus Brauner von der Löschgruppe Bad Salzuflen ernannt. Durch diesen Wechsel ging auch das ELF des Wehrführers zur Feuerwache an der Oerlinghauser Straße, die Löschgruppe erhielt dafür ein ELF auf VW-Fahrgestell (Baujahr 1981).
1991
In dieser Zeit gab es immer öfter technische Probleme mit dem TLF8, bis es dann schließlich durch einen Getriebeschaden 1991 nicht mehr einsetzbar war. Über ein Jahr blieb das defekte Fahrzeug noch in Holzhausen stehen, dann wurde es von der Stadt ohne Ersatzbeschaffung verkauft.
1994
1994 bekam die Löschgruppe Holzhausen Nachwuchs. Die 1992 auf Stadtebene gegründete Jugendfeuerwehr war inzwischen so groß geworden, dass man sich entschloss die Jugendfeuerwehr in vier Gruppen und somit auch vier Standorte aufzuteilen. Jede Gruppe sollte nun die Kinder aus zwei Ortsteilen betreuen. Am 11. Januar 1994 fand dann erstmals der Dienstabend der Jugendfeuerwehr Bad Salzuflen Gruppe I im Gerätehaus in Holzhausen unter der Leitung von Jugendwart Uwe Dröge statt. 20 Jugendfeuerwehrmitglieder nahmen an diesem Dienstabend teil.
In diesem Jahr wurde die Löschgruppe auch mit dem für sie ungewöhnlichsten Einsatz konfrontiert. Am 1. März 1994 fuhr kurz vor ein Uhr im zweigleisigen Bahnhof Sylbach ein Güterzug auf einen mit Heizöl beladenen Tankzug mit hoher Geschwindigkeit auf. Durch die Wucht des Aufpralls wurde ein hinter den Tankzug gekuppelter Rungenwagen durchgeknickt und auf die letzten zwei Tankwaggons geschoben. Diese wurden dabei so beschädigt, das knapp 100.000 Liter Heizöl ausliefen und in Brand gerieten. Ein Großaufgebot an Feuerwehrkräften aus dem gesamten Kreis Lippe sowie aus der Stadt Herford konnte nicht mehr verhindern, dass ein Teil des Heizöls in das Grundwasser gelangte. Als Folge dessen wird auch heute noch das Grundwasser rund um den Bahnhof Sylbach ständig kontrolliert.
1998
Eine große Überraschung kam dann 1998 auf die Holzhauser Kameraden zu. Auf einem Dienstabend wurde verkündet, das die Stadt Bad Salzuflen beabsichtigt 1999 ein fast vollständig vom Land aus Mitteln der Feuerschutzsteuer finanziertes Löschgruppenfahrzeug LF 24 zu beschaffen. Dieses Fahrzeug sollte in Holzhausen stationiert werden, da das LF 16/TS das älteste Fahrzeug im Fuhrpark der Bad Salzufler Feuerwehr war und das LF 24 sehr gut zu den örtlichen Gegebenheiten in Holzhausen passte. Zudem sollte das inzwischen fast 20 Jahre alte ELF ersatzbeschafft werden.
1999
Am 15. Juli 1999 war es dann soweit, die Löschgruppe Holzhausen bekam zwei neue Fahrzeuge übergeben, ein LF24 auf MB1426-Straßenfahrgestell und ein MTF auf MB Sprinter. Allerdings entschied sich die Wehrführung bereits im Jahr 2000 die Löschgruppe Holzhausen auf Grund ihrer hohen Personalstärke aufzuwerten. Somit wurde das MTF zur benachbarten Löschgruppe Wülfer, mit der Holzhausen Einsatztaktisch einen losen Löschzug bildet, abgestellt. Dafür wurde in Holzhausen ein LF8 leicht auf Mercedes-Fahrgestell (Baujahr 1983) stationiert.
Aufgrund der Ausrüstung und ihrer Personalstärke, wurde die Löschgruppe Holzhausen im Rahmen der Jahresdienstversammlung am 22. Februar 2002 von der Wehrführung der Freiwilligen Feuerwehr Bad Salzuflen zum Löschzug Holzhausen ernannt.
2002
Bei der turnusmäßigen Anhörung der Gesamtwehr zur Besetzung der Wehrführung im Juli 2002 wurde Löschzugführer Jörg Kleemann von der Gesamtwehr als stellvertretender Wehrführer vorgeschlagen und im Oktober zusammen mit Rüdiger Dittmann (Löschgruppe Lockhausen / Leiter der Feuerwehr) und Klaus Bitter (Löschzug Schötmar/Werl-Aspe / Stellvertreter) vom Rat der Stadt Bad Salzuflen in das Amt eingesetzt. Da diese neue Aufgabe sehr Zeitintensiv war, stellte Kleemann Ende 2002 sein Amt als Löschzugführer in Holzhausen zur Verfügung. Gleichzeitig stellte Rainer Busse sein Amt als stellvertretender Löschzugführer zur Verfügung.
2003
Am 10. Januar 2003 fand dann seitens der Wehrführung die Anhörung des Löschzugs zur Bildung einer neuen Löschzugführung statt, in der Andreas Wehmeier als Löschzugführer und Jens Cord-Arning als Stellvertreter vorgeschlagen wurden. Auf der Jahresdienstversammlung des Löschzuges am 07. Februar 2003 wurden die beiden vom Leiter der Feuerwehr, Rüdiger Dittmann in ihre neuen Ämter eingesetzt.
2004
Im Jahr 2004 schied der stellvertretende Wehrführer Jörg Kleemann aus eigenem Wunsch aus der Wehrführung der Freiwilligen Feuerwehr Bad Salzuflen aus.
Im selben Jahr trat auch Jens Cord-Arning von seinem Amt als Stellvertretender Löschzugüfhrer aus eigenem Wunsch aus. Der Löschzug setzte sich zusammen und wählte eine neue Löschzugführung mit Jörg Kleemann als Löschzugführer und Andreas Wehmeier als sein Stellvertreter.
2006
Im Jahr 2006 bekam der Löschzug ein neues Fahrzeuge, ein MTF auf Ford Transit Fahrgestell.
Im selben Jahr sollte das bereits in die Jahre gekommene Fahrzeug LF 8 gegen ein neues ersetzt werden. Da das Feuerwehrgerätehaus in Holzhausen zu klein für ein neues Fahrzeug war, wurde das LF8/6 auf Mercedes-Benz Fahrgestell von der Löschgruppe Retzen in das Gerätehaus in Holzhausen gestellt und dem Löschzug übergeben. Die Benachbarte Löschgruppe Retzen bekam das neue LF10/6, welches für den Standort Holzhausen angefacht war.
2010
Das Jahr 2010 war ein besonderes Jahr für den Löschzug, denn die Stadt Bad Salzuflen beschloss, dem Löschzug ein neues Feuerwehrgerätehaus zu bauen, welches den aktuellen Anforderungen und Normen entspricht. Mit dem neuen Gerätehaus können auch wieder aktuelle Feuerwehrfahrzeuge in diesem Standort stationiert werden. Der Löschzug zog für den Abriss / Neubau aus dem Gerätehaus aus und bezog temporär den Bauhof in Holzhausen.
Im Oktober 2010 lief die Amtszeit der Löschzugführung aus. Andreas Wehmeier entschied sich aus eigenem Wunsch, nicht wieder als Stellvertretender Löschzugführer anzutreten.
Bei der Anhörung des Löschzuges im September 2010 wurde Stadtbrandinspektor Jörg Kleemann als Löschzugführer und Brandmeister Dominik Kerscher zum stellvertretenden Löschzugführer ernannt.
Die neue Löschzugführung wurde am 1. Oktober 2010 vom Wehrführer Rüdiger Dittmann eingesetzt.
Der Neubau des Gerätehauses begann im November 2010.
2011
Am 1. August 2011 zog der Löschzug Holzhausen mit seinen Fahrzeugen vom Bauhof in das neue Gerätehaus an der Alt Holzhauser Straße. Die offizielle Einweihung und Übergabe fand im November 2011 statt.
2012
Im Mai 2012 übernahem der Löschzug in Zusammenarbeit mit der benachbarten Löschgruppe Retzen die Ausrichtung des Leistungsnachweises im Ortsteil Retzen.