Am 27./28.01.2010 fand in der Bundesrepublik Deutschland eine länderübergreifende Krisenstabsübung unter der Bezeichnung „LÜKEX 2010“ statt. Neben den Krisenstäben des Bundesinnen- und Bundesumweltministeriums waren die Krisenstäbe der vier Kernübungsländer Bayern, Berlin, Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen an der Übung beteiligt.
Das Land Nordrhein-Westfalen hatte entschieden, dass neben der Bundesübung auch vier landesweite Teilübungen stattfinden werden. An diesen Landesübungen waren beteiligt die Stadt Köln, der Rhein-Kreis Neuss mit der Stadt Dormagen, der Oberbergische Kreis mit der Stadt Gummersbach und der Kreis Lippe mit der Stadt Lemgo.
Ziel der nordrhein-westfälischen Landesübungen war eine Überprüfung der Zusammenarbeit zwischen den Krisenstäben des Landes, der Bezirksregierungen sowie der Kreise und Kreisfreien Städte. Zeitgleich sollten die Katastrophenschutzkonzepte des Landes „Behandlungsplatz 50 NRW“ (BHP 50 NRW), „Patiententransportzug 10 NRW“ (PTZ 10 NRW) und „Verletztendekontamination 50 NRW“ (V-Dekon NRW) praktisch geübt werden.
Das Szenario der Übung in Lemgo basierte auf folgende Angaben:
In den Abendstunden (ca. 20:30 Uhr) ereignet sich während des Bundesligahandballspiels TBV Lemgo gegen THW Kiel ein Anschlag im Kongressbereich der Lipperlandhalle in Lemgo. Der Anschlag in der Lipperlandhalle in Lemgo wurde vom Kreis Lippe gemäß der Übungsvorgabe des Landes Nordrhein-Westfalen als Großschadenereignis (GSE) eingestuft.