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Katastropheneinsatz Mühlheim an der Ruhr

Geschrieben am 6. Juli 2014 von Feuerwehr-Bad-Salzuflen

Am 11. Juni 2014 wurde die Bezirksreserve wieder in Alarmbereitschaft versetzt. Der letzter Einsatz der Bezirksreserve war der Hochwassereinsatz an der Elbe im Jahr 2013.

Dieses Mal war über das Rheinland und das Ruhrgebiet eine Gewitterfront hinweg gezogen. Es wurden Windgeschwindigkeiten von 148 km/h gemessen. Wenn man bedenkt, dass Orkane mit einer Windgeschwindigkeit von ca. 111 km/h gemessen werden, kann man sich vorstellen, was für Kräfte dort gewirkt haben müssen.

Es wurden viele Keller und Straßen überflutet, Blitze sind eingeschlagen, Bäume wurden herausgerissen und Baumkronen herausgedreht. Das Unwetter dauerte 30 Minuten. Diese kurze Zeit reichte aus, um Autobahnen und Straßen unpassierbar zu machen. Der Schienenverkehr war ebenfalls lahmgelegt. Bäume in allen Größen lagen überall herum und erschwerten die Anfahrt der Einsatzkräfte. Die Einsatzstellen waren nur sehr schwer zugänglich.

Am 11. Juni 2014 wurde der erste Abmarsch der Bezirksreserve gegen 03:00 Uhr in Richtung Ruhrgebiet mit Ziel Mühlheim an der Ruhr in Bewegung gesetzt. Die Organisation für den Einsatz führte der Kreis Lippe durch. Einsatzkräfte der Bezirksreserve wurden täglich ausgetauscht.

Am 13. Juni erhielt auch die Löschgruppe Lochhausen den Einsatzbefehl, vier Kameraden um 03:00 Uhr abfahrbereit zur Hauptwache Bad Salzuflen zu schicken. Mit Kameraden aus den Löschgruppen Biemsen-Ahmsen, Wülfer Bexten und Bad Salzuflen schlossen wir uns dem Verband vom Kreis Lippe an. Der Verband umfasste dreizehn Einsatzfahrzeuge. In Mühlheim angekommen, wurden die Einsatzkräfte in Züge aufgeteilt (umfasst 15 bis 20 Kameraden).        Die Feuerwehrkameraden bekamen Einsätze zugeteilt, die sie nach und nach abarbeiten mussten.

Straßen waren unpassierbar, Kindergärten und Schulen waren schwer oder garnicht zu erreichen. Anwohner kamen zum Teil nicht aus ihren Häusern. Fast überall hingen Äste in noch stehenden Bäumen, die herunterzufallen drohten. Ganze Bäume lagen mitsamt Wurzelwerk auf den Häusern oder Fahrzeugen. Dächer wurden abgedeckt. Ein Bild der Verwüstung bot sich fast allen Einsatzkräften. Die Bilder aus den Medien lassen vielleicht erahnen, wie es dort ausgesehen haben muss. Vor Ort war es jedoch um ein Vielfaches schlimmer.

Die Zusammenarbeit aller eingesetzten Feuerwehren des Kreises Lippe, der Feuerwehr Mühlheim, dem THW sowie privaten Helfern klappte hervorragend. Alle hatten das gleiche Ziel: So schnell wie möglich eine Normalisierung für die Stadt Mühlheim an der Ruhr und deren Einwohner herzustellen. Die Aufräumarbeiten werden sich noch sehr lange hinziehen, ebenso wie alle Reparaturen an Gebäuden, Fahrzeugen, Straßen, Gleisanlagen sowie Strom- und Telekommunikationsnetzen.

Dieser Bericht zeigt Ihnen, wie wichtig die Freiwilligen Feuerwehr ist, denn sie ist ein fester Bestandteil der oben aufgeführten Hilfskette.

Auch dieses Mal sind wir von dem Unwetter nicht betroffen.

Glück gehabt!

Wenn auch Du dich für die Feuerwehr interessierst, schau doch mal bei uns vorbei. Wir treffen uns jeden Freitag von 19:30 Uhr bis 21:30 Uhr im Gerätehaus Lockhausen an der Leopoldshöher Straße 10.

Auf Internetseite www.feuerwehrbadsalzuflen.de findest du auch die Löschgruppe Lockhausen mit den Kontaktdaten.

 

Bericht: Frank Eberhardt

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