JDV: Mehr als 1000 Einsätze und ein gemopster Wimpel

Auf der Jahresdienstversammlung hat die Freiwilligen Feuerwehr Bad Salzuflen das vergangene Jahr Revue passieren lassen. Wilfried Aßmann ist seit 70 Jahren dabei
Von Daniel Hobein
Auf ein besonderes Jahr 2024 hat die Freiwillige Feuerwehr Bad Salzuflen am Freitagabend im Rahmen ihrer Jahresdienstversammlung zurückgeschaut. Nicht nur, dass erstmals die Marke von über 1000 Einsätzen gefallen ist, auch die neue Feuerwache, die im September in Betrieb genommen wurde, ist ein großer Meilenstein in der Bad Salzufler Feuerwehrgeschichte.
Während bei der vorherigen Jahresdienstversammlung im Juni die neue Wache nur vorübergehend für die Versammlung genutzt wurde, war sie dieses Mal bereits im Vollbetrieb. „Wir sind sehr froh, endlich hier eingezogen zu sein und wir sind stolz auf unsere neue Feuerwache“, sagte Christian Drewes, Leiter der hauptamtlichen Wache und stellvertretender Feuerwehrchef vor den rund 250 Gästen in der Fahrzeughalle. Nach gut einem halben Jahr seien noch einige Mängel vorhanden, die aber gemeinsam mit dem Eigenbetrieb Gebäudewirtschaft der Stadt zeitnah abgestellt werden sollen.
Die Mitgliederzahl der Gesamtwehr ist von 594 in 2023 auf 574 im Folgejahr leicht gesunken. „Aus unserer Sicht ist das derzeit noch nicht besorgniserregend. Ein bisschen Fluktuation hat es immer schon gegeben“, erläuterte Drewes. Erfreulicherweise sind die Zahlen bei der Kinder- und Jugendfeuerwehr ungebrochen auf einem hohen Niveau – teilweise sogar mit Warteliste. Derweil konnte die Jugendfeuerwehr in ihrem Jahresbericht mit einem besonderen Schmunzler aufwarten. So sei es auf dem Kreisjugendfeuerwehrzeltlager in Leopoldshöhe zu einem „Zwischenfall“ gekommen. „Unsere Jugendlichen haben von einer anderen Stadt den Wimpel am Zelt gemopst“, sagte Stadtjugendfeuerwehrwart Frederik Hucke. Ein nicht unüblicher Streich. Allerdings kam man den Tätern seiner Ansicht nach zu schnell auf die Schliche: „Anhand ihrer T-Shirts mit unserem Logo drauf und der Tatsache, dass sie mit dem Wimpel direkt in das Bad Salzufler Zelt gingen, war die Sache schnell klar.“ Hier versprach man in Zukunft noch besser „nachzuschulen“.
Im Bereich der Ausbildung haben im vergangenen Jahr zwölf Kameradinnen und Kameraden die Grundausbildung absolviert und damit die erste Stufe ihrer Feuerwehrkarriere gelegt. Dass die Anstrengungen, neue Kräfte für den Einsatzdienst fit zu machen, sehr sinnvoll sind, zeigen die nochmals gestiegenen Zahlen. Im Vergleich zu 2023 wurde die Wehr im vergangenen Jahr 128-mal mehr zur Hilfe gerufen. Besonders die Unwetterlagen in Wüsten im Juni und Retzen (August) waren dabei für alle Kameraden sehr zeitintensiv und kräftezehrend. Bürgermeister Dirk Tolkemitt dankte den Einsatzkräften im Namen von Rat und Verwaltung für ihren unermüdlichen Einsatz. „Mit über 1000 Einsätzen haben sie großes für die Stadt geleistet. Die Bad Salzufler Bürgerinnen und Bürger können stolz darauf sein, eine solche Feuerwehr zu haben“, lobte das Stadtoberhaupt. Auch wenn die neue Wache ein finanzieller Kraftakt gewesen ist, soll auch künftig weiter in die Wehr investiert werden, versprach der Bürgermeister.

Für ihr 50-jähries Dienstjubiläum wurden Joachim Ortmann und Rolf Stakelbeck geehrt. Seit 70 Jahren ist Wilfried Aßmann in der Feuerwehr. Er wurde unter großem Applaus ausgezeichnet. Das Feuerwehr–Ehrenzeichen in Silber für ihre 25-jährige Mitgliedschaft erhielten Christian Baier, Markus Hollensteiner, Vanessa Kampe, Clarissa-Theresia Rosenhäger, Frederik Hucke, Martin Deppe, Michael Korte und Julian Begemann. Seit 35 Jahren sind bereits Christian Drewes, Maik Schelhas und Ulrich Steinhage dabei. Zum Feuerwehrmann beziehungsweise Feuerwehrfrau wurden Ralf Nauen, Quinn Colin Wilmsmeier, Fabian Bröker, Justus Schröder, Anatol Lindegrin, Artur Neufeld, Max Roland Neubert, Kimi Schelhas, Leandro Geppert und Henrik Bökemeier befördert. Den Rang des Oberfeuerwehrmanns beziehungsweise der Oberfeuerwehrfrau erhielten Dominic Exner, Joel Ben Rene Hecht, Ben Rene Hecht, Matthias Meßmann, Johann Dirksen, Armin Hoge, Mattis Plail, Darius Büker, Niclas Glielmi, Anna Doreen Görder, Luca Schelhas, Mirko Eberhardt, Lukas Meier, Ole Bexten, Christian Herzog, Lukas Lähkamp, Julia Schiller und Nic Kampe. Jennifer Ebbhard wurde zur Hauptfeuerwehrfrau befördert. Neue Unterbrandmeister sind Nils Allersmeier, Niels Schröder, Patrik Girnus, Sören Hollensteiner, Paul Ehrlich, Max Göckemeyer und Frederik Bökemeier. Zum Rang des Brandmeisters wurden Michael Wöhler, Florian Duda und Nicolai Trettin befördert. Neue Brandmeisterin ist Corinna Stakelbeck. Den Titel des Oberbrandmeisters beziehungsweise der Oberbrandmeisterin tragen Christian Arndt, Nathalie König, Stefan Griemert, Jascha Rüter, Marcel Knorr und Michael Plöger. Brandinspektor ist Matthias Lampenscherf. Den Rang des Brandoberinspektors bekleiden Jan Wilke und Stefan Johannsmeyer. Feuerwehrchef Ralf Mensenkamp betonte in seinem Schlusswort den guten Zusammenhalt in der Feuerwehr. „Ihr seid die Feuerwehr – nur gemeinsam können wir das schaffen. Mich erfüllt es mit Stolz, der Leiter einer solchen Wehr zu sein“, sagte er.