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Interkommunale Übung: Drei Feuerwehren proben gemeinsam den Ernstfall

Geschrieben am 5. November 2023 von Nele Keunecke

Am 21. Oktober 2023 fand die im Vorfeld intensiv geplante interkommunale Übung der Feuerwehren aus dem sogenannten „Dreiländereck“ statt. Einheiten aus Bad Salzuflen, Herford und Bielefeld absolvierten jeweils drei anspruchsvolle Einsatzszenarien, die auf ausgewählten Firmengeländen in den beteiligten Städten simuliert wurden.
Die Übung, bei der insgesamt sieben Gruppen teilnahmen, erstreckte sich bis in den Nachmittag und diente der Stärkung von Zusammenarbeit und Koordination der verschiedenen Feuerwehreinheiten sowie dem Test ihrer Fähigkeiten in unterschiedlichen Szenarien. Von der Freiwilligen Feuerwehr Bad Salzuflen nahmen die Löschgruppen Biemsen-Ahmsen und Lockhausen teil.


Auf dem Gelände der Firma Syngenta in Lockhausen hatten die Ahmser Kameraden eine herausfordernde Patientenrettung aus einer Höhe von fünf Metern vorbereitet. Ein Mitarbeiter war hier auf der Plattform einer Saatgutmaschine verunfallt und musste möglichst schonend gerettet werden. Hierbei war nicht nur die Rettungstechnik gefragt, sondern auch die sichere Abstimmung der Einsatzkräfte untereinander. Die Löschgruppe Ahmsen löste die Situation mit einem Leiterhebel, bestehend aus einer mehrteiligen Steckleiter und mehreren Feuerwehrleinen. Die Person wurde auf einer Trage langsame heruntergelassen.
Eine Stunde später nahm sich die Löschgruppe Lockhausen dem Szenario an und bot den Übungsbeobachtern eine andere, ebenso souveräne Lösungstaktik, bei der die Steckleiter als eine Art Rutsche für die Trage eingesetzt wurde.


Zur Brandbekämpfung sind die Einheiten nach Bielefeld-Altenhagen in die Werkstatt der Firma RKF Blesse alarmiert worden. Ein Innenangriff war erforderlich. Da die Verrauchung in dem Firmengebäude nicht real durchgeführt werden konnte, nutzten die Bielefelder Übungsleiter eine Art Milchglasfolie, die den Trupps auf den Atemschutzmasken installiert wurde und nahezu keine Sicht ermöglichte. Eine besonders anspruchsvolle Aufgabe, die sich im Verlauf der Übung als weiterhin komplex darstellte. Während der Brandbekämpfung verletzt sich der Angriffstruppführer. Die Lage eskaliert, als der Mayday-Funkspruch durch die Funkgeräte schallt. Die Anspannung steigt. Der Sicherheitstrupp geht vor und kann den bewusstlosen Kameraden aus den vermeintlichen Flammen ziehen. Ein Szenario mit unvorhergesehener Entwicklung, die alle Einheiten auf die Probe stellte.

Das dritte Szenario konzentrierte sich auf die technische Rettung bei einem schweren Verkehrsunfall bei der Firma Wellteam in Herford. Ein Einsatz mit seitlich umgekipptem PKW musste von den Gruppen abgearbeitet werden. Was für die Einheiten, dessen Fahrzeuge mit pneumatischem Rettungsgerät ausgerüstet sind, ein Heimspiel war, forderte anderen Gruppen so einiges an Innovation und Geschick ab.
Die diesjährige interkommunale Übung bot die Gelegenheit, Fähigkeiten zu testen, zu vergleichen und Kenntnisse für den Ernstfall zu ziehen. Nach einem erfolgreichen Tag mit anschließender gemeinsamer Stärkung der Kräfte im Gerätehaus der Löschgruppe wurde das wichtigste Ziel erreicht: die Stärkung der regionalen Zusammenarbeit.

Wir danken den Feuerwehren Bielefeld und Herford für die Organisation der Übung und freuen uns auf das nächste Mal!

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