Brandschutzerziehung (BSE)
Seit vielen Jahren besteht eine freundschaftliche und gute Zusammenarbeit zwischen den Feuerwehren Lemgo, Leopoldshöhe und Bad Salzuflen. Im Jahr 2001 setzte sich eine kleine Gruppe von Mitgliedern der freiwilligen Feuerwehr Bad Salzuflen zusammen um ein Konzept zu erarbeiten, das der Pflichtaufgabe “Brandschutzerziehung” nach §3 BHKG NRW gerecht werden sollte. Dabei lag es nahe sich bei benachbarten Feuerwehren zu erkundigen. Die Feuerwehr Lemgo hatte bereits ein komplettes und langfristig erprobtes Unterrichtsmodell. Dieses Modell wurde 1996 in Zusammenarbeit mit Lemgoer Grundschulleitungen konzipiert und erprobt. In sechsmonatiger Arbeit wurde das nachfolgende Konzept entwickelt und in mehreren Klassen durchgeführt. Maßgeblich waren es der Direktor Dr. Henner Krause (Grundschule Brake) und der Kamerad Ralf Mai (Feuerwehr Lemgo) die das Konzept erarbeitet haben. Heute wird ein und dasselbe Modell an den Schulen in Lemgo, Leopoldshöhe, Bad Salzuflen und im Kalletal erfolgreich durchgeführt.
So sieht die Unterrichtseinheit “Brandschutzerziehung” aus
In der Woche vor dem Unterricht findet eine Alarmübung statt. Dort wird in der jeweiligen Grundschule mit Hilfe einer Nebelmaschine ein Raum, Flur oder Treppenhaus vernebelt und anschließend vom Hausmeister der Feueralarm ausgelöst. Die Schülerinnen und Schüler verlassen das Gebäude. Zeitgleich machen sich eine anwesende Löschgruppe oder ein anwesender Löschzug, der oder die bereits in einiger Entfernung in Bereitstellung stehen, mit Blaulicht und Martinshorn auf den Weg zur Schule. Dort wird ein Löschangriff aufgebaut und ein Trupp unter umluftunabhängigem Atemschutz geht zur “Menschenrettung” in das Gebäude vor. Das Feuer ist mit dem Abschalten der Nebelmaschine “gelöscht”.
Am Montag nach der Alarmübung beginnt der Unterricht mit den ersten vier von acht Schulstunden. Am nächsten Tag folgen weitere vier Schulstunden.
Auf dem Unterrichtsplan stehen folgende Themen:
- 1. Stunde
Ein Feuerwehrmann stellt sich und seine Arbeit vor - 2. Stunde
Der richtige Umgang mit Zündmitteln - 3. Stunde
Brennbarkeit verschiedener Materialien und die Vorraussetzung für eine Verbrennung - 4. Stunde
Film – Feuertaufe Teil 1 - 5. Stunde
Das richtige Verhalten im Brandfall - 6. Stunde
Hilfe holen, Alarmierung der Feuerwehr - 7. Stunde
Brandgefahren erkennen – Brände vermeiden - 8. Stunde
Film – Feuertaufe Teil 2
In der 7. Stunde wird zudem noch eine brennende Übungsmülltonne gelöscht. Aber keine Angst, es ist immer ein Feuerwehrmann zur Unterstützung dabei.
Am folgenden Freitag nach den Unterrichtstagen folgt der Besuch des zuständigen Gerätehauses. Dort werden die Fahrzeuge und die Ausrüstungsgegenstände genauer unter die Lupe genommen oder auch mal ausprobiert. Weiterhin wird eine kurzer Test mit 10 Fragen geschrieben. Wer im Unterricht gut aufgepasst, und im Test volle Punktzahl erreicht hat, wird mit einer kleinen Überraschung belohnt.
Übrigens: Der Film „Feuertaufe“ wurde vor einigen Jahren als Abschlussarbeit der Mediengruppe der TH-OWL zusammen mit den Feuerwehren Lemgo, Bad Salzuflen und Leopoldshöhe passend zum Ausbildungskonzept erstellt.
Bei Fragen und Anregungen stehen wir ihnen jederzeit gerne per Email (brandschutzerziehung@bad-salzuflen.de) zur Verfügung.