Den Wäldern in ganz Nordrhein-Westfalen und so auch in Bad Salzuflen haben Stürme, Dürre und in deren Folge der Borkenkäfer in den letzten zwei Jahren stark zugesetzt. Aktuell stellt die anhaltende Trockenheit eine weitere Herausforderung dar. „Gerade die beschädigten Flächen und die abgestorbenen Fichtenbestände, aber auch der Oberboden der Laubholzbestände sind stark gefährdet“, so Förster Alexander von Leffern. Die Gefahr eines Waldbrandes ist momentan extrem hoch, sodass sich alle Besucher im Wald besonders umsichtig und aufmerksam verhalten müssen.
Bereits ein Funke kann verheerende Auswirkungen haben, weshalb diese Regeln aktuell besonders beachtet werden müssen: Kein Rauchen oder offenes Feuer im Wald. Werfen Sie auf keinen Fall Zigaretten oder brennbares Material unachtsam weg. Entsorgen Sie Ihren Müll, wie Gläser oder Glasflaschen, niemals in der Natur, da das Glas durch seine Brennglaswirkung ein Feuer verursachen kann. Waldzufahrten sollten zudem für Rettungsfahrzeuge freigehalten werden. Auch das Parken über entzündlichen Untergründen, wie hohem Gras, sollte unterlassen werden, da der Katalysator eines PKW sich sehr stark erhitzt und so Brände auslösen kann.
Im Bereich von Bielefeld mussten die Einsatzkräfte bereits am Samstagabend zu mehreren Feuern in den dortigen Wäldern ausrücken. Auch die Bad Salzufler Feuerwehr betrachtet die anhaltende Trockenheit mit Sorge. „Es ist Aufgabe von uns allen, sich in dieser Zeit besonders umsichtig im Wald aufzuhalten“, erklärt Christian Drewes, stellvertretender Leiter der Bad Salzufer Feuerwache. Dazu einige Tipps:
- Melden Sie Rauch oder Feuer im Wald umgehend an die Notrufnummer 112
- Besonders Jogger und Spaziergänger, die viel im Wald unterwegs sind, sollten Beobachtungen direkt melden
- Versuchen Sie den Ort des Feuers / des Brandes bestmöglich zu beschreiben
- Haben Sie ein Handy oder ein Navigationsgerät mit Geokoordinaten? Geben Sie diese bei ihrem Notruf an
- Falls Sie in der Nähe einen Rettungspunkt erkennen, geben Sie diesen bei Ihrem Notruf an
Die Feuerwehr Bad Salzuflen ist in erhöhter Alarmbereitschaft, um auf die anhaltende Trockenheit und mögliche Waldbrände bestmöglich reagieren zu können.
Update (29. April 2020):
Viele Menschen nutzen aktuell den Wald als Nacherholungsgebiet – und das oftmals auch in Gruppen. Dabei ist der Wald kein rechtsfeier Raum. Auch hier gelten die allgemeingültigen Corona-Bestimmungen. Zudem werden leider immer noch vermehrt Feuerwehrzufahren und Wege durch am Waldesrand geparkte Fahrzeuge blockiert. Aus diesem Grund gibt es ab sofort an der Straße „Hollenstein / Hangweg“ ein Verbot für Kraftfahrzeuge und Gespanne. Grund ist die anhaltende Waldbrandgefahr. Entsprechende Verbotsschilder sind aufgestellt worden.