Das neue Jahr begann für den Löschzug Schötmar/Werl-Aspe mit einer Feuerübung in einem Kindergarten der Kirchengemeinde Schötmar. Da das Gebäude in der darauffolgende Woche abgerissen und Neu errichtet werden soll, konnte dort eine realistische Übung durchgeführt werden.
Markus Rehfisch, Ausbilder der Atemschutzgeräteträger und an der Brandsimulationsanlage Feuerwehr Ausbildungszentrum Lippe in Lemgo, entwarf zusammen mit dem stellv. Löschzugführer, Dietmar Treilder, ein realistisches Szenario: In den frühen Abendstunden begann eine Reinigungskraft mit der Arbeit und es verblieb noch eine Erzieherin mit einem Kleinkind, da sich die Eltern mit der Abholung verspätet haben. Als Pfarrer Andreas Gronemeier aus dem daneben liegenden Gemeindehaus Rauch bemerkte, alarmierte er die Feuerwehr.
Der Löschzug rückte mit einem Löschgruppenfahrzeug und einem Tanklöschfahrzeug an. Zügig begann der Gruppenführer, Michael Wagener, mit der Erkundung und der Befragung des Pfarrers. Dieser schilderte Ihm, dass sich noch drei Personen, davon ein Kleinkind, im Gebäude aufhielten. Sofort wurde der erste Angriffstrupp der Löschgruppenfahrzeuges unter schwerem Atemschutz zu Menschenrettung mit dem ersten C-Rohr in den rechten Teil des Gebäudes vor geschickt. Parallel dazu ging der erste Angriffstrupp des Tanklöschfahrzeuges, ebenfalls unter schwerem Atemschutz, zur Menschenrettung in den linken Teil des Gebäudes vor. Der übrige Teil der Mannschaft baute eine Wasserversorgung von dem Löschgruppenfahrzeug auf, beleuchtete die Einsatzstelle weitflächig mit Licht und stellte einen Patientenplatz zur Erstversorgung her.
Sehr schnell konnte das Feuer gefunden werden. Was zunächst ein Kleinbrand war, entwickelte sich in wenigen Minuten zu einem weitläufigem Feuer – die Flammen schlugen bereits auf die vertäfelte Decke und verbreiteten sich im ganzen Flur aus. Das Feuer konnte schnell unter Kontrolle gebracht werden. Der gesamte Flurbereich und alle weiteren Räume waren stark verraucht, da die Türen offen standen, so dass sich die Angriffstrupps auf Ihre Suchtechik und den Tastsinn verlassen mussten. Dieser Umstand erschwerte die Suche enorm. Außerhalb des Gebäudes wurde direkt vor der Eingangstür ein Lüfter in Stellung gebracht, der nach dem die Fenster geöffnet wurden, seine volle Wirkung entfalten konnte. Die Räume wurden schnell rauchfrei und konnten rasch abgesucht werden.
Die Reinigungskraft wurde in den Toilettenräumen vorgefunden. Offensichtlich hat Sie Schutz in den Räumen gesucht. Der Angriffstrupp, der rechtsseitig die Räume abgesucht hat, traf in der Turnhalle auf die Erzieherin und das Kleinkind.
Nach dem die vermissten Personen aus dem Kindergarten gerettet werden konnten, wurde die Übung beendet und ein Résumé gezogen.
Ein herzlicher Dank an Markus Rehfisch und Dietmar Treidler für die Ausarbeitung der Übung und besonders an Pfarrer Andreas Gronemeier, der das Gebäude für eine Übung und damit ein sehr realistisches Objekt zur Verfügung gestellt hat.
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