Am Montag, den 29.06.09 hatte der Löschzug seinen letzten Dienstabend vor der Sommerpause und zum Abschluss hat sich das Ausbilderteam eine aufwendige Übung zum Thema Technische Hilfe: Verkehrsunfall ausgearbeitet. Das Thema war im ersten Halbjahr Ausbildungsschwerpunkt und hatte viele praktische und theoretische Anteile.
Die Einsatzlage war folgend ausgearbeitet: Ein PKW wurde von einem Linienbus seitlich getroffen, so dass der Fahrer und das hinter ihm sitzende Kind eingeklemmt wurden. Eine selbstständige Befreiung war nicht mehr möglich. Der Fahrer war ansprechbar, klagte aber über starke Rückenschmerzen und taube Beine. Bei dem Kind handelte es sich um einen Säugling im Kindersitz dessen man sich aufgrund der Fahrzeugverformung zunächst nicht nähern konnte. Im Bus saßen mehrere Fahrgäste (diese wurden von Kameraden der Alters- und Ehrenabteilung gespielt) die bis zum Eintreffen der Feuerwehr im Bus verblieben sind und vom unverletzten Fahrer betreut wurden.
Der Einsatzleiter teilte seine Einsatzstelle in zwei Abschnitte und die Gruppenführer sowie die Mannschaft ein.
Abschnitt 1 war der Bus. Der Bus musste evakuiert und gesichert werden. Verletzte und sich im Schockzustand befindliche Personen wurden aus dem Bus an einen Sammelplatz geführt und dem Rettungsdienst übergeben. Der Bus wurde von Einsatzkräften mit Unterlegkeilen gesichert. Die Einsatzkräfte prüften die Vollzähligkeit der Reisegruppe und es stelle sich heraus, dass eine Person vermisst wurde. So wurde die Einsatzstelle von den Einsatzkräften abgesucht und die fehlende Person hinter einem Holzstapel gefunden. Auch diese wurde zur Sammelstelle gebracht und dort medizinisch versorgt.
Parallel wurde im zweiten Abschnitt „PKW“ die Maßnahmen zur Befreiung der beiden eingeklemmten Personen eingeleitet. Es wurde ein Ablageplatz eingerichtet und bestückt. Mit dem Glasmanagement wurden die Scheiben entfernt und anschließend die Batterie abgeklemmt. Der Angriffstrupp entfernte die Türe mit schwerem Rettungsgerät. Um eine Patientenorientierte Rettung zu ermöglichen, wurde das Dach entfernt und das Armaturenbrett im Fahrzeuginneren mit einem Rettungszylinder von der Person gedrückt. Damit konnte der Druck auf die Person und die Beine befreit werden.
Nach dem die Übungsziele „Evakuierung“ und „Betreuung“ der Personen des Busses sowie die „Rettung“ des Fahrers und des Säuglings aus dem Auto erfüllt wurden, leitete der Löschzugführer die Einsatznachbesprechung.
Das Ausbilderteam war mit der Ausführung der Übung sehr zufrieden, lies sich aber auch nicht nehmen den einen oder andern Punkt positiv wie negativ zu erwähnen.
Dankeschön an alle Beteiligenden.
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