Eine starke Unwetterfront hat am Montagnachmittag die Freiwillige Feuerwehr Bad Salzuflen über mehrere Stunden beschäftigt. Alle Einheiten der Stadt waren im Laufe des Abends im Einsatz, um Keller leer zu pumpen und Straßen vom Schlamm zu befreien.
Gegen 17.00 Uhr wurde die Feuerwache Bad Salzuflen in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt. Das Unwetter traf den Ortsteil Holzhausen mit großer Wucht. Immer mehr Meldungen über vollgelaufene Keller oder überflutete Straßen gingen auf der Leitstelle Lippe und auch der Feuerwache selbst ein. Um das überdurchschnittliche Einsatzaufkommen abarbeiten zu können, wurden final alle ehrenamtlichen Einheiten im Stadtgebiet alarmiert. Bis zu 100 Kräfte waren aktiv.
Auf der B239 bildete sich ein kilometerlanger Stau. In Höhe der Ostwestfalenstraße stand die Straße unter Wasser und machte ein Passieren für Autos unmöglich. Gleiches Bild bot sich nur wenige hundert Meter weiter: Auch auf der Daimlerstraße ging zwischenzeitlich in Höhe der Unterführung zur Ostwestfalenstraße nichts mehr. Die Feuerwehr sicherte die Gefahrenstelle ab. Die Sylbacher Straße musste ebenfalls gesperrt werden. Matsch und Schlamm blieben auf der Straße liegen und machten ein Durchkommen nicht möglich.
Im Bereich der Straßen „Rote Erde“, „Am kleinen Kamp“ oder auch der „Gustav-Ruthe-Straße“ liefen viele Keller voll. Bis zu 25 Einsatzstellen wurden den Kräften an nur einem Straßenzug gemeldet. Die Straße „Wettbreden“ traf es bereits beim Unwetter 2021 stark. Hier stand die Straße am Montagabend erneut bis zu 50 Zentimeter unter Wasser. Keller und Wohnungen liefen voll. Die Zentrale der Feuerwache disponierte und dokumentierte die Einsätze.
Der sonst so friedliche Moddenbach am Meierweg, der 2021 nach einem Unwetter über die Ufer trat und ein Wohnhaus mit Wasser und Schlamm füllte, wuchs auch dieses Mal wieder stark an. Mittels Sandsäcken sicherte die Feuerwehr das Wohnhaus gegen die Wassermassen.
Besonders hart traf es zwei Industrieunternehmen im Gewerbegebiet von Schötmar. Die Unwetterfront ließ auch bei ihnen die Keller und Hallen volllaufen. Um schlimmeres zu verhindern, wurden bis zu sieben Pumpen eingesetzt, um dem Wasser her zu werden. Rund 80 Mal ist die Feuerwehr am Montagabend ausgerückt. Erst gegen 21.30 Uhr beruhigte sich die Lage, die erhöhte Bereitschaft wurde aufgehoben. Verletzt wurde nach ersten Erkenntnissen niemand.