250 Besucher sind bei der Premiere am Retzer Gerätehaus dabei. Die hauptamtlichen Kräfte gewinnen den Wettbewerb
Die Vorfreude des ersten Retzer Eisstockschießens stand Löschgruppenführer Sascha Soormann ins Gesicht geschrieben. „Die Bedingungen sind perfekt“, bilanzierte er bereits vor dem ersten Wurf am Retzer Gerätehaus. Für die Premiere am Samstag hatten sich 20 Teams angemeldet, die Plätze waren im Nu ausbucht. „Vermutlich hätten wir sogar die doppelte Anzahl voll bekommen“, sagt er. Dennoch habe man sich für die Premiere auf eine eher kleinere Variante verständigt, um den rund 250 Besuchern ein kurzweiliges Programm zu bieten.
Pünktlich um 15.00 Uhr legte der Nachwuchs vor. Im Kindereisstockschießen wurde bereits die Kunststoffbahn ausprobiert. Die Erwachsenen nutzen die Zeit, um noch die anderen Teams zu Mustern und deren Qualitäten abzuschätzen. Doch dann wurde es auch für sie ernst. Moderator Jens Neuse kündigte launig die ersten Duelle an, die im Vorfeld ausgelost wurden. Martin Deppe von Löschgruppe Retzen sorgte mit Laubläser und Handarbeit dafür, dass alle Mannschaften auf der zwölf Meter langen Bahn die gleichen Bedingungen vorfinden konnten. Im Sekundentakt rutschten die Eisstöcke über die Kunststofffläche, die aus energetischen Gründen nicht beheizt wurde.
Während sich nach den ersten Duellen schnell die Spreu vom Weizen trennte, wurde es in den Finalpartien spannend. „Die Wilden Wutz Männer“, als Kegelklub kam eine gewisse Favoritenrolle zu. Dennoch musste sich das vierköpfige Team ob zahlreicher Anfeuerungsrufen mit dem dritten Platz zufriedengeben. Zu stark waren die Mitkonkurrenten aus den Reihen Feuerwehr. Die hauptamtlichen Kräfte sicherten sich vor dem „Löschtrupp Holzhausen“ den ersten Platz. Anschließend war die Rivalität aber schnell passé und die Teams feierten gemeinsam bei Bier, Bratwurst und Leberkäs.
Jens Neuse und Sascha Soormann zogen nach sportlich-spaßigen Nachmittag ein positives Fazit. Das Eisstockschießen soll nach ihren Wünschen eine Wiederholung finden. Zunächst gilt dem Augenmerk aber auf das inzwischen 40. Osterfeuer der Löschgruppe Retzen, das pandemiedingt zwei Jahre pausierte und an diesem Ostersonntag wieder stattfinden soll.
