Der anhaltende Schnee vom Wochenende hat auch in Bad Salzuflen deutliche Spuren hinterlassen. In den Straßen der Kurstadt türmen sich die Massen und sorgen bei Autofahrern für große Probleme. Die Feuerwehr erhöht aufgrund der besonderen Lage temporär die Personalstärke. So ist die Feuerwache an der Oerlinghauser Straße bis Montagmorgen (08.02.2021) mit zusätzlichen Kräften in der Einsatzzentrale verstärkt. Ebenfalls besetzt ist auch das Feuerwehrgerätehaus in Bad Salzuflen-Holzhausen. Die dort stationierte Einheit unterstützt den Rettungsdienst des Kreises Lippe bei seinen Einsätzen in der Salzestadt. „Sobald ein Rettungswagen alarmiert wird, fahren wir auch seitens der Feuerwehr zur Absicherung mit raus“, erklärt Ralf Mensenkamp, Stadtbrandinspektor in Bad Salzuflen. So können die Einsatzkräfte der Feuerwehr kurzfristig unterstützen, sobald sich zum Beispiel ein Rettungswagen aufgrund der Wetterverhältnisse festgefahren hat.
Bis zum Abend ist das zum Glück erst einmal vorgekommen. Abgesehen davon wurde die Bad Salzufler Feuerwehr bis dato zu eher zu kleineren Aufgaben gerufen. Zwei Mal mussten umgestürzte Bauzäune gesichert und wiederaufgerichtet werden, einmal versperrte ein umgestürzter Baum die Straße „Seligenwörden“. Die gut 20 Meter lange Esche fiel in der Nacht zum Sonntag aufgrund des starken Windes um. Ein Autofahrer hat den Baum nicht rechtzeitig bemerkt und rutschte mit seinem Wagen in das Hindernis. Verletzt wurde niemand, es entstand jedoch ein Sachschaden.
Überörtliche Hilfe musste die Feuerwehr am Sonntagnachmittag leisten. Das Dach der „Phoenix Contact Arena“ in Lemgo galt es von den darauf befindlichen Schneemassen zu befreien. Der Kreis Lippe forderte deswegen die Drehleiter der Freiwilligen Feuerwehr Bad Salzuflen an. – Zur Sicherstellung des Brandschutzes in der Kurstadt selbst, ist zeitgleich der Teleskopgelenkmast der Löschgruppe Salzuflen vorübergehend auf die Feuerwache stationiert worden.
Über den Twitter-Kanal der Feuerwehr Bad Salzuflen wird – falls erforderlich – bei einer Veränderung der Lage regelmäßig informiert.
Update – 08.02.2021 – 13:00 Uhr
Aufgrund der aktuellen Situation wird die Personalaufstockung der Einsatzzentrale auf der Feuerwache fortgesetzt. Die Erhöhung gilt vorerst bis 18.00 Uhr – weitere Planungen laufen jedoch bereits. Zudem wird die Unterstützung des Rettungsdienstes fortgesetzt. Dieses geschieht auf Anordnung des Kriesenstabs des Kreises Lippe. Aktuell ist neben den hauptamtlichen Kräften auch der Löschzug Schötmar/Werl-Aspe mit dieser Aufgabe betreut. Bei anhaltendem Schneefall wird die freiwillige Einheit im Laufe des Abends gewechselt.
Bereits im Vorfeld der Unwetterlage sind verschiedene Vorbereitungen gelaufen. Unter anderem wurde ein Teil des Feuerwehr Fuhrparks mit Schneeketten ausgerüstet. Trotz der besonderen Schneemassen im Stadtgebiet gab es bisher keine nennenswerten Zwischenfälle oder Vorkommnisse. Bis zur Mittagszeit wurden seit gestern Abend rund 30 Rettungsdiensteinsätze begleitet. Durch regelmäßige Übungen und Schulungen ist die Freiwillige Feuerwehr Bad Salzuflen selbst in diesen Extremsituationen bestens gerüstet.
Update – 09.02.2021 – 15:00 Uhr
Die Maßnahmen zur Unterstützung des Rettungsdienstes bleiben auch am Dienstag (09.02.2021) erhalten. Vorerst bis zum Abend übernehmen die Löschgruppe Retzen und die hauptamtlichen Kräfte die Begleitung der Rettungsdienst-Einsätze im Stadtgebiet. Seit Beginn der Schneesituation am Sonntagnachmittag sind wir insgesamt zu 50 Einsätzen draußen gewesen.
Vorsorglich warnen wir vor dem Betreten von Eisflächen. Trotz anhaltender Kälte ist das Eis noch nicht dick genug, um sicher zu tragen. Bitte beachten Sie unsere Hinweise >> Hier