Normalerweise arbeiten Polizei und Feuerwehr an den Einsatzstellen Hand in Hand. Nicht so am Mittwochabend auf dem Sportplatz Heerser Bruch. Beim Fußballspiel traten beide Teams als Rivalen gegen den Ball. Und das schon mit einer langen Tradition, datiert der erste gemeinsame Wettbewerb auf das Jahr 1990.
Mit zehn Spielern ging es auf den Platz. Ein Schiedsrichter des SV Werl-Aspe sorgte dafür, dass sich auch alle an die Regeln hielten. Dabei hätte die Ausgangssituation für die Hobby-Kicker der Feuerwehr schlechter nicht sein können, liegt der letzte Sieg im Kick gegen die Polizei Lippe bereits vier Jahre zurück. Nach einem kurzen Aufstellungs-Foto ging es auch direkt los. Passend zum Anpfiff setzte in Knetterheide leichter Regen ein. Schnell zeigte sich, dass die Mannschaft der Polizei nichts an Bissigkeit der vergangenen Jahre verloren hatte. Das Team der Feuerwehr, das sowohl aus den Reihen der Hauptamtlichen, als auch aus den Freiwilligen-Abteilungen besetzt war, kämpfte um jeden Ball.
Binnen weniger Minuten fiel das erste Tor für die Polizei, dann ein weiteres und noch eins. Ersatzspieler wurden bei der Feuerwehr eingewechselt, Taktiken besprochen. Vom Rand kommentierten die Besucher jeden guten und auch weniger guten Pass der Kameraden, die in rot-weiß aufspielten. Die Polizei bewies ebenfalls Willensstärke und überließ dem Rivalen nur wenige Chancen. Immer wieder machten sie zu, kesselten ein oder lupften den Ball ins Tor. Feuerwehr-Keeper Florian Schnittger musste in der ersten Spielhälfte ganze fünf Mal hinter sich greifen. In der zweiten Halbzeit weitere sechs Mal. Seinem Team gelang leider kein einziges Tor. „War klar, dass die Polizei 110 spielt“, kommentierte ein Besucher den Endstand in Anspielung auf deren Notrufnummer.
Und auch wenn es in diesem Jahr nicht mit einem Sieg für die Feuerwehrkameraden geklappt hat: Im kommenden Jahr feiert das Freundschaftsspiel zwischen Polizei und Feuerwehr sein 30-jähriges Bestehen. Dann werden die Karten neu gemischt. Ganz bestimmt.
Wir danken dem SV Werl-Aspe dafür, das wir in seiner „guten Stube“ zu Gast sein durften und der Polizei Lippe für ein faires und gutes Spiel! Bis nächstes Jahr!