Sanitäter eilen mit Tragen aus mehreren Rettungswagen herbei, Ärzte schleppen medizinische Geräte, auf dem Feld nebenan landet der Rettungshubschrauber, Dutzende Feuerwehrleute schneiden Autos auf, streuen die Unfallstelle ab und packen bei der Bergung von Verletzten mit an:
Ein schwerer Unfall auf der B 239 nahe den Autobahnauffahrten in Bad Salzuflen sorgte gestern für einen Großeinsatz von weit über 50 Hilfskräften.
Endstation Feld: Die Aufprallwucht wirbelte den Golf-Kombi mehrfach um die eigene Achse.Es geht um Menschenleben: Fieberhaft kümmern sich die Einsatzkräfte um die im Volvo eingeklemmten Personen. Der Beifahrer wurde anschließend noch ins Bielefelder Klinikum Gilead geflogen.
Die Karambolage dreier Autos, die sich gegen 13.30 Uhr ereignete, mussten sieben Insassen mit schweren Verletzungen bezahlen. Ein 58-jähriger Franzose wurde vom Hubschrauber Christoph 13 ins Bielefelder Krankenhaus Gilead geflogen. Seine Bergung aus einem völlig zerstörten Volvo 240 war besonders kompliziert.
Der Unfallhergang laut Polizei: Der 70-jährige Volvo-Fahrer aus Herford war in Richtung Salzuflen unterwegs. Am rechten Straßenrand hatte ein Postwagen angehalten, der allerdings – so ein Polizist gegenüber der LZ – nur etwa 50 Zentimeter auf der Fahrbahn stand. „Der Volvo hätte, ohne auf die Gegenseite zu geraten, daran vorbei fahren können“, so der Polizist.
Es kam leider ganz anders: Der Volvo machte einen großen Schlenker, geriet ungebremst auf die Gegenseite und stieß frontal mit einem Golf-III-Kombi zusammen. Die Wagen wirbelten herum, der Golf landete im Feld, in die Beifahrerseite des Volvo prallte noch ein nachfolgender „Peugeot Partner“ aus Osnabrück. Schwer verletzt wurden bei dem Unfall alle vier Insassen des Volvo (zwei ältere Paare) sowie alle Personen im Golf – ein 51-jähriger Herforder am Steuer, eine 74-jährige Frau und ein 17-jähriger Jugendlicher. Zum Glück nur leichte Blessuren zog sich die 50-Jährige im Peugeot zu,
Alle drei Autos haben nur noch Schrottwert.
Der Sachschaden beträgt nach ersten Schätzungen etwa 20 000 Euro. Die Bundesstraße musste für über zwei Stunden voll gesperrt werden. Die Salzufler Feuerwehr war laut Einsatzleiter Martin Brummermann mit etwa 35 Kameraden und mehreren Fahrzeugen im Einsatz.
Quelle: Lippische Landeszeitung