Am Dienstag, den 15. März 2010 gegen 09:20 Uhr meldeten mehrere Anrufer eine Rauchentwicklung im Bereich eines Gewerbegebiets im Ortsteil Werl-Aspe. Nach kurzer Anfahrt zur Einsatzstelle fanden die Einsatzkräfte und der Einsatzleiter Andreas Echterhof ein Feuer in einem leer stehenden Teil einer Industriehalle vor. Um die Produktionsmaschinen einer im benachbarten Teil der Halle ansässigen Druckerei zu schützen wurden sofort Löschmaßnahmen ergriffen. Die weitere Erkundung ergab, dass das Feuer bereits in die abgehängte Dachkonstruktion der Halle gezogen war und sich in der Konstruktion ausbreitete. Das eröffnen der Dachhaut sowie der Dachunterkonstruktion erwies sich als äußerst Personalintensiv , sodass um 09:31 Uhr das Alarmstichwort auf ?Feuer 4? (Großbrand) erhöht wurde. Gegen 09:44 Uhr ging ein weiterer Einsatz (EB 97) für die Freiwillige Feuerwehr Bad Salzuflen in der Kreisleitstelle ein. Im Schulzentrum Werl-Aspe hatte die Brandmeldeanlage ausgelöst. Mit der Alarmierung der Löschgruppe Wüsten um 09:59 Uhr befanden sich nun alle Salzufler Einheiten im Einsatz. Die hauptamtlichen Kräfte, die Löschzüge Schötmar / Werl-Aspe und Holzhausen, sowie die Löschgruppen Wülfer-Bexten, Lockhausen, Biemsen ? Ahmsen und Bad Salzuflen bekämpften das Feuer im Gewerbegebiet. Die Löschgruppen Retzen und Wüsten besetzten die Hauptwache um den Grundschutz für das Stadtgebiet zu gewährleisten. Alles in allem waren ca. 65 Einsatzkräfte der Salzufler Wehr im Einsatz.
Die Löscharbeiten beim Großbrand stellten eine enorme Fleißaufgabe für Einsatzkräfte dar. Unter Atemschutz mussten die abgehängte Holzkonstruktion im Deckenbereich von innen und die Bedachung von außen geöffnet werden. Die zahlreichen Glutnester konnten erst dann abgelöscht werden. Teile der Konstruktion wurden auch mit Schaum geflutet. Zum Eigenschutz der Einsatzkräfte war der Leitende Notarzt sowie ein Rettungswagen des Kreises Lippe ebenfalls vor Ort. Vom Feuerwehr Ausbildungs- und Servicezentrum des Kreises Lippe war der Atemschutzcontainer angefordert worden, um die Einsatzkräfe mit ausreichend Atemschutzgeräten ausstatten zu können.
Während der Nachlöscharbeiten gegen 13:00Uhr wurden erneut die Einsatzkräfte zu einem Paralleleinsatz (EB 98) gerufen. Dieses Mal war das Einsatzstichwort ?Tür Öffnung? im Ortsteil Bad Salzuflen zur Unterstützung des Rettungsdienstes.
Gegen 14 Uhr konnten die Einsatzkräfte ?Feuer aus? melden und wieder in die Standorte zurückkehren. Der Löschzug Schötmar / Werl-Aspe verblieb bis ca. 18 Uhr im Rahmen einer Brandsicherheitswache an der Einsatzstelle.
Routinemäßig wurde die Einsatzstelle von der Polizei beschlagnahmt, die Brandursachenermittler der Kriminalpolizei werden ihre Ermittlungen aufnehmen.