Die Modulausbildung des Ausbildungsverbunds findet auf der
Bad Salzufler Feuerwache ihren Abschluss
Nach über einem Jahr cononabedingter Pause hat die Freiwillige Feuerwehr Bad Salzuflen den regulären Lehrgangsbetrieb wieder aufgenommen. Nachdem Anfang März bereits sieben Sprechfunker erfolgreich ihre Abschlussprüfung ablegten, folgten am vergangenen Wochenende 28 Teilnehmer im Rahmen der Verbundausbildung mit dem sogenannten „Modul 4“. Damit haben diese Kameraden die Grundausbildung absolviert und sind bereit für den Einsatzdienst.
Bereits im vergangenen Herbst starteten die Vorbereitungen für den Lehrgang.
„Wir haben durch die Pandemie einen regelrechten Ausbildungstau“, sagte
Salzuflens Feuerwehr-Chef Ralf Mensenkamp. Deswegen wurden Pläne entworfen und Konzepte geschrieben. Auch das Aufstellen eines formalen Hygienekonzepts gehörte mit zu den Aufgaben der Ehrenamtlichen. So lief an drei Wochenenden im März der letzte Teil der Grundausbildung. Zunächst erhielten die Kameraden einen Theorieblock, der in der Fahrzeughalle des Gerätehauses der Löschgruppe Bad Salzuflen stattfand. Mit großem Sicherheitsabstand von zwei Metern, einer Maskenpflicht auch am Sitzplatz, sowie regelmäßigem Lüften durch das Öffnen der Hallentore wurden die aufgestellten Pläne erfüllt. „Zudem wurde jeder Teilnehmer vor den Wochenenden mit einem Schnelltest auf das Corona-Virus prüft“, erklärt Thorsten Keunecke. Er gehört zu einem zwölfköpfigen Ausbilderteam, dass sich um den reibungslosen Ablauf kümmerte. Das Ergebnis des deutlichen Mehraufwandes konnte sich sehen lassen: Alle 28 Lehrgangsteilnehmer bestanden die Grundausbildung mit Bravour.
„Nach fast einem Jahr Pause mussten wir einfach etwas tun. Noch länger konnten wir die Kameraden nicht warten lassen“, betonte der Bad Salzufler Stadtbrandinspektor. Es bestand die Gefahr, dass die meist noch jungen Kameraden die Motivation verlören, sich in der Feuerwehr zu engagieren. Zudem galt es den Lehrgangsstau abzubauen. Das ist im Ausbildungsverbund mit den Städten Bad Salzuflen, Oerlinghausen und Lage sowie den Gemeinden Leopoldshöhe und Augustdorf gemeinschaftlich gelungen. Besonders wichtig war allen Beteiligten, dass der Lehrgang auch unter diesen außergewöhnlichen Bedingungen ohne Einschränkungen stattfinden konnte. „Wir haben weder auf Ausbildungsinhalte verzichtet, noch mussten wir irgendwas streichen“, freute sich Thorsten Keunecke vom Ausbilderteam. Im Rahmen der Modulausbildung sind die Feuerwehrkameraden sowohl im Bereich der Rechte und Pflichten des Feuerwehrdienstes, als auch im praktischen Bereich unterrichtet worden. Letztgenannter Teil fand an zwei Wochenenden auf der Feuerwache an der Oerlinghauser Straße statt.Neben den Löschen von Bränden erhielten die Lehrgangsteilnehmer von den erfahrenen Ausbildern auch eine fundierte Einweisung im Bereich der Technischen Hilfe. Mittels Schere und Spreitzer galt es Autos auseinander zu schneiden, um im Notfall Menschen nach schweren Unfällen aus den Fahrzeugen zu retten.
Alle Kameraden sind mit bestandener Grundausbildung für den Feuerwehrdienst „einsatzbereit“. Die nächstmöglichen Lehrgänge finden auf Kreisebene am Feuerwehrausbildungszentrum in Lemgo statt. „Wir gratulieren allen Teilnehmer zur bestandenen Modulausbildung und wünschen für den weiteren Lebensweg in der Feuerwehr alles Gute“, sagte Salzuflens Stadtbrandinspektor Ralf Mensenkamp bei der Urkundenübergabe auf dem Hof der Feuerwache. Das „Modul 4“ soll in diesem Jahr mit gleichem Konzept in zwei weiteren Lehrgängen in Bad Salzuflen angeboten werden, um noch mehr Menschen fit für den Einsatzdienst zu bekommen.
Fotos: Leon Stock + Daniel Hobein / Feuerwehr Bad Salzuflen